Analysewerkzeug zur Identifikation von möglichen Betriebsflächen an Bahnanschlussstellen („Potenzialflächenanalyse“)
Die SCHIG hat im Auftrag des BMK eine „Potenzialflächenanalyse“ zur Identifikation von möglichen gewerblichen Standorten mit Gleisanschlussmöglichkeiten und eine gezielte Auswahl von schienenaffinen Betriebsstandorten durchgeführt.
Es handelt sich um eine Umsetzungsmaßnahme im Bereich der Schiene des vom BMK erstellten „Masterplan Güterverkehr 2030“.
Die errechneten Potenzialflächen sind unter https://rinf.schig.com/Potenzialflaechen, öffnet neues Fenster abrufbar.
Das nunmehr vorliegende Analysewerkzeug basiert u.a. auf Daten zu harmonisierten Flächenwidmungskategorien, die das Umweltbundesamt im Auftrag der Österreichischen Raumordnungskonferenz (ÖROK) erstellt, Daten zum österreichischen Bahnnetz inklusive Anschlussbahngleisen und einem digitalen Landschaftsmodell, beides durch das Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen bereitgestellt, sowie Daten der ÖBB Infrastruktur AG. Als Grundlage für die Identifizierung geeigneter Standorte wurden ausschließlich Grundstücksflächen, in denen überwiegend betriebliche Nutzungsformen möglich sind, herangezogen.
Die Potenzialflächenanalyse identifiziert besonders geeignete Gewerbeflächen für Unternehmen, deren Betriebskonzepte den Einsatz der Eisenbahn als effiziente Transportlösung denkbar machen. Dabei werden Flächen sichtbar gemacht, die entweder bereits über eine bestehende Anschlussbahn verfügen oder grundsätzlich für die Errichtung einer neuen Anschlussbahn geeignet wären oder in kurzer Distanz eine Bahnbetriebsstelle, Ladestelle oder Terminal zur Verfügung hätten, sodass eine Schienennutzung grundsätzlich realisierbar wäre. Unternehmen werden durch diese Analyse mit relevanten, öffentlich zugänglichen Daten bei der Suche nach einem optimalen Standort unterstützt. Dadurch soll die Nutzung des Verkehrsträgers Schiene erleichtert und gesteigert werden.
Die ausgewiesenen Flächen erfüllen folgende Kriterien:
- Nähe zu einem Gleis (Bahnstrecke) oder bestehendem Anschlussgleis (150 m)
oder Nähe zu einer Anschlussweiche (500m) und/oder Nähe zu einer Betriebsstelle mit Abstell- und Wendemöglichkeit, Ladestelle oder Terminal (500m) - keine Hindernisse wie hochrangige Straße, Gewässer, Grundstücke zwischen Fläche und Gleis
- niedrige Frequenz (weniger als 5.000 Züge an einem Wochentag im Fahrplanjahr 2024 = im Durchschnitt rund 100 Züge pro Tag in der Betriebszeit)
- flaches Terrain (eine Steigungsdifferenz von weniger als 35 Promille zwischen Gleis und Flächenmittelpunkt)
- unbebaute Fläche (kein Bauwerk am Grundstück), und
- eine Mindestgröße von 5.000 m².
Im Zusammenspiel mit dem Anschlussbahnverzeichnis, öffnet neues Fenster soll somit auch die gemeinsame Nutzung von Anschlussbahnen durch mehrere Unternehmen begünstigt werden.
Haftungsausschluss:
Die im Projekt errechneten Potenzialflächen basieren auf digitalen Geodaten und Orthofotos aus vergangenen Jahren sowie Berechnungen und sind nicht vor Ort geprüft. Es leitet sich daher kein Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit ab. Die tatsächliche Bebaubarkeit einer Fläche obliegt der örtlichen Baubehörde. Die Möglichkeit der Errichtung einer Anschlussbahn muss vom Infrastrukturbetreiber geprüft werden. Die SCHIG mbH übernimmt daher keine Haftung für Vollständigkeit, Richtigkeit, Aktualität oder Verlässlichkeit der bereitgestellten Inhalte.